Jungbrunnen Rennrad – das leben uns unsere Senioren vor. Bei der “Rentner-Runde” fahren sie regelmäßig mehr als 100 km. Also z. B. von Barendorf nach Soest ins Café und wieder zurück.
Sportmediziner sagen: Ausdauertraining ist auch jenseits von 60 Jahren wichtig. Aber nicht nur dort. Auch die Jüngeren halten sich fit – vielleicht sehen ihre Strecken etwas bergiger aus oder sie fahren einfach nur schneller. Radsport ist gesund und führt zu hervorragender Fitness.
Manchmal ist es schön, für sich allein eine Runde zu fahren, um sich zu entspannen, um auf andere Gedanken zu kommen, dem Stress zu begegnen. Wenn ich allein fahre, denke ich aber auch oft: “Es wäre schön jemanden dabeizuhaben, dann könnte man sich unterhalten, oder ich könnte mich einfach auch mal im Windschatten ausruhen.” Das gemeinsame Interesse verbindet – die schönsten Touren sind die, die man zusammen mit anderen fährt.
Man fährt an einer “Muckibude” vorbei, schaut hinein durch’s Fenster und sieht – Menschen beim “Spinning”. Wieviel schöner ist es doch, sich den Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen, auf ruhigen Strecken Natur zu erleben, im Sonnenschein zu fahren, manchmal zu versuchen, den Regenwolken zu entkommen und die Landschaft in sich aufzunehmen.
Wer hatte schon einmal eine Panne unterwegs und hat als letzten Ausweg einen Handy-Notruf abgesetzt? Fährt man mit mehreren zusammen, kommt das so gut wie nie vor. In der Gruppe hilft man sich gegenseitig, und normalerweise weiß immer jemand Rat. So kann man kleinere Notlagen gut überstehen.
Wer möchte nicht gerne mit 35 km/h oder mehr zwischen Wickede und Fröndenberg durch das Ruhrtal fahren und dabei merken, dass es gar nicht anstrengt? Das geht nur, wenn man in der Gruppe fährt und sich “mitziehen” lässt. Fahren im Windschatten kostet kaum Kraft.
Der Luftwiderstand ist die größte Bremse beim Rennradfahren: zwischen 30 und 40 km/h verdoppelt er sich. Allerdings, in der Gruppe merkt man ihn kaum.
„Ich bin früher viel allein gefahren und dachte, ich würde fast alle ruhigen und landschaftlich schönen Strecken in der näheren Umgebung Iserlohns kennen. Aber wenn man mit Leuten zusammenfährt, die schon seit vielen Jahren auf dem Rennrad sitzen, merkt man schnell, wie viele Alternativen es noch gibt. Und ganz nebenbei fällt einem immer wieder auf, in welch wunderschöner und vielfältiger Landschaft wir leben.“
Für das Rennradfahren hat die Umgebung Iserlohns viel zu bieten: im Süden und Osten die Berge mit zum Teil steilen und anspruchsvollen Anstiegen. Hier kommen schnell auch einmal 1000 Höhenmeter bei einer Radtour zusammen. Im Norden das Ruhrtal und jenseits des Haarstrangs eher die ebenen Strecken.
Rennen – das Non-plus-Ultra des Radsports
Leider gibt es im PSV nur wenige, die regelmäßig Radrennen bestreiten. Dabei sind Radrennen im Radsport das Maß aller Dinge. Nicht selten gibt es Rennen mit mehr als 1000 Teilnehmern. Auf abgesperrten Straßen, ohne Ampeln, ohne Hindernisse sich mit Gleichgesinnten zu messen und sich von Zuschauern an der Strecke anfeuern zu lassen sind einzigartige Erfahrungen.
Schaltungssyteme, Carbonrahmen, Laufräder, Bremsen … all das interessiert uns Rennradfahrer sehr. Dabei geht es nicht nur um Gewichtsreduzierung, sondern um durchdachte Präzision, Funktionalität, der Verzicht auf alles Überflüssige, kurz um Begeisterung für Technik. Und das bei Technik, die man verstehen kann.
Wer hat noch nicht staunend vor einem Ultraleichtrahmen gestanden und davon geträumt, ein Rad mit genau diesem Rahmen zu fahren?
Wer zusammen Zeit auf dem Rennrad verbringt, möchte sich auch bei anderen Gelegenheiten treffen. Deshalb führen wir für die Familien über das Jahr verteilt vielfältige Aktivitäten durch. Das sind unsere Winterwanderung, unser Sommer- bzw. Herbstfest und unsere Weihnachtsfeier.
Wen reizt es nicht, einmal mit dem Rennrad mehrere Tage unterwegs zu sein? Regelmäßig fahren Iserlohner Radsportler zum Partnerverein nach Almelo. Weitere Ziele der letzten Jahre waren: Kalkar, Bad Lauterberg, Bimbach/Rhön, Transalp, …
Und übrigens: Für den Gepäcktransport ist immer gesorgt.