Im Jahre 1967 pflegten zwei Männer der hiesigen Polizei gesellschaftlichen Kontakt zu den in Iserlohn stationierten Soldaten des 2. Bataillons der SCOTS GUARDS. Werner Glatzer und Werner Schulte waren es, die sich mit Ernie Marchant, Regt. Sgt. Major der Scots Guards, angefreundet hatten. Der anfang einer Reihe von Freundschaften zwischen der iserlohner Polizei und schottischen Soldatenfamilien folgte.
Im Jahre 1968 wurde die Einheit leider nach Münster verlegt, doch die freundschaftlichen Bande blieben weiter bestehen. Im März 1968 fuhren die Iserlohner zu einer Re-Union-Party in die Waterloo-Kaserne nach Münster wo die Schotten ein tolles Fest feierten. Als Gastgeschenk überbrachten die Schutzleute aus Iserlohn einen Stich von Alt-Iserlohn und hielten für alle 195 Kinder der Soldaten je eine Tafel Schokolade bereit. Hier kam die Idee auf, den gesellschaftlichen Kontakt auch auf sportlicher Ebene zu vertiefen. Am 23.11.1968 fuhr man zu einem Freundschaftsspiel in die Waterloo-Kaserne nach Münster. Sportlich wurde es für die Fußballer auch ein "Waterloo", denn man verlor deutlich mit 5:1. Zur Ehrenrettung der Mannschaft muss aber gesagt werden, dass das feuchte schottische Begrüßungszeremoniell einen wesentlichen Anteil zu der Niederlage beitrug.
Dieses Freundschaftsspiel brachte beiderseits so viel Zuneigung, dass man am 17.05.1969 wieder zum Turnier nach Münster fuhr. Hier gelang den Fußballern der Durchbruch. Zwar wurde Bodo Kriackstedt verletzt, doch standen die Schotten in sportlicher Manier den Iserlohnern zur Seite. Sie stellten CLP Walter Keenan zwischen die Pfosten des iserlohner Tores. Schließlich gewann man einen für die spätere Entstehungsgeschichte des PSV bedeutsamen Silberpokal.
Mit diesem Gewinn wuchs bei den Fußballern auch der Wunsch, eine Mannschaft oder einen Verein zu gründen. Es fehlte jedoch alles, was dazu gehörte. In dieser Phase leistete die Mannschaft der BSG Hildbrand-Bremke in vorbildlicher und uneigennütziger Weise den Polizeifußballern Hilfestellung. Kluften und Bälle wurden zur Verfügung gestellt, so dass der iserlohner Sportwelt eine PolizeiMannschaft präsentiert werden konnte.
Als ein für die Vereinsgeschichte unvergeßliches Datum muss die Gründungsversammlung vom 29.09.1969 genannt werden. Sie fand in der Gaststätte Ulfers (Hardtstraße) statt, die später der Altstadtsanierung zum Opfer fiel. Als Gründungsmitglieder waren anwesend: Wolfgang Brandt, Manfred Bauer, Klaus Einsfelder, Günter Herbert, Lothar John, Heinz Schmitz, Bodo Knackstedt, Bernd Quasnewski, Klaus Stiller, Siegfried Wiesebel und Werner Schulte. Am selben Abend verabschiedeten die Vereinsmgründer auch die Satzung. Der Vereinerhielt den Namen:
Polizeisportverein Iserlohn
Der erste Vorstand setzt sich zusammen aus
1. Vorsitzender und Geschäftsführer: Werner Schulte
2. Vorsitzender: Siegfried Wiesebel
1. Kassierer Bernd Quasnewski
Übrigens: Bernd Quasnewski ist auch noch heute der 1. Kassierer. An dieser Stelle muss man ihm dafür ein großes Lob und Dankeschön aussprechen.
Ferner wurde beschlossen dem Betriebssportverband beizutreten, so dass schon in der Winterrunde 1969/1970 mit dem Spielbetrieb im Fußball begonnen werden konnte. Abteilungsleiter Fußball wurde Wolfgang Brandt.
Wichtig für die weitere Entwicklung des PSV war der Beschluß auch "Nicht-Polizisten" in den Verein aufzunehmen.