Unsere Reise mit 12 Personen nach Bremen war gut geplant, alle Fahrkarten für die Bahn gebucht, Hotelzimmer und Gaststätten reserviert, Karten zum SIXDAYS organisiert und alle freuen sich auf die Reise.
Leider mussten 2 Radsportkollegen/innen kurzfristig absagen, was wir sehr bedauerten. So sind wir nur noch 10 Personen.
Dann der angesagte Streik bei der Deutschen Bahn, was nun???
Es wird kurzfristig ein Kleinbus organisiert, den Martin dann bereit ist zu fahren. Treffpunkt 9.30 Uhr am Heidebad und so geht die Reise mit einer gut gelaunten Mannschaft los.
Nach 3 Stunden staufreier Fahrt sind wir gut in Bremen angekommen, beziehen erstmal unsere Hotelzimmer und gehen dann gemeinsam Richtung City.
Wir finden auch gleich ein ansprechendes Café mit großen und leckeren Tortenstücken sowie gutem Kaffee und Kakao.
Anschließend machen wir die Bremer Stadtmusikanten ausfindig und alle umfassen erstmal die Beine des Esels, da es ja Glück bringen soll.
Danach geht es durch die Altstadt über den Marktplatz, Bremer Rathaus – ein UNESCO Welterbe -, St. Petri Dom, Rolandstatue und Spuckstein vorbei, durch die Böttcherstraße in das älteste Stadtviertel Bremens, das sogenannte Schnoorviertel. Schnoor kommt von „Schnur“, weil sich die vielen kleinen Häuser wie Perlen auf einer Schnur aneinanderreihen.
Manche Gassen sind so schmal, dass du mit ausgestreckten Armen die Häuserfassaden rechts und links gleichzeitig berühren kannst. Die kleinen Straßenzüge sind mit ihren hübschen Fachwerkhäusern eine Augenweide.
Bevor wir in die Gaststätte“ Kleiner Olymp“ einkehren, wärmen wir uns mit einem Glühwein auf. Im Restaurant werden wir herzlich von einer sehr freundlichen und netten, jungen Kellnerin empfangen und verbringen einen gemütlichen Abend bei gutem Essen und einem gut gezapften Schnoor Bier.
Anschließend geht es zurück ins Hotel.
Nach einem ausgiebigen Frühstück am Samstagmorgen geht es wieder Richtung Stadt. Es muss ja nun noch einiges im hellen abgelaufen werden und vor allen Dingen muss man in den schönen, kleinen Geschäften ja noch stöbern, was man (Frau) noch alles so kaufen kann.
Vier Leute fahren mit der Straßenbahn zur Überseestadt und besichtigen u.a. das Hafenmuseum. In der Überseestadt stehen neu belebte, riesige, alte Speicheranlagen aus rotem Backstein in einem spannenden Kontrast zu modernster Architektur. Der Besuch lohnt sich.
Um 14.30 Uhr treffen wir uns alle in der Gaststätte „Becks im Schnoor“, um gemeinsam zu essen. Anschließend geht es langsam Richtung Hotel, um Energie für den bevorstehenden Abend zu tanken.
Barbara ist zwischenzeitlich auch eingetroffen, so dass wir alle zusammen um 17.30 Uhr auf Umwegen, weil ja keiner auf Peter hören will, Richtung SIXDAYS laufen.
Nachdem wir uns einen guten Sitzplatz gegenüber vom Start ausgesucht haben, warten wir auf den Startschuss um 19.00 Uhr zum großen Event.
Nach dem ersten Tag liegen die Weltmeister Havik und van Schip vorne. Verfolger sind Theo Reinhardt und Roger Kluge – frischgebackene Europameister.
Auf Rang drei das deutsch-belgische Duo Nils Politt und Lindsay de Vylder.
Die große Jagd war bombenstark, total schnell und der Zuschauerzuspruch gut. Die Europa- und Weltmeister haben den Kampf eröffnet. Kluge gewann zudem das zweite Dernyrennen. Beim ersten war Politt siegreich.
Bei den Sprintwettbewerben schaffte Robert Förstermann direkt eine Zeit unter 9 Sekunden. Gemeinsam mit Alessa Pröbster führt Förstermann das Feld der Sprinterinnen und Sprinter an.
Havik und van Schip entschieden auch das 500 m Zeitfahren für sich in neuer Rekordzeit von 27,240 Sekunden.
Die 26,990 Sekunden im 500-m-Zeitfahren ist ebenfalls Bahnrekord, aufgestellt von der tschechisch-niederländischen Mannschaft Rugovac/Abma.
Die Atmosphäre verursacht Gänsehaut und die Spitzenleistungen der Fahrer, die zeitweise mit 72 km/h über die 166 m lange Bahn rasen, spornen alle Zuschauer mit lauten Zurufen an. Selbst die Profis fordern während der Fahrt mit Gesten dazu auf, ordentlich Stimmung zu machen, so erleben alle gemeinsam eine erstklassige Fahrt.
Es ist eine tolle Veranstaltung mit herausragenden Bahnrad-Rennfahrern, deutsche Meister, Europa- und Weltmeister, einem mitreißenden Publikum, beeindruckenden Lasershoweinlagen, guter Musik und guter Laune.
Die ersten haben die Veranstaltung gegen 23.30 Uhr verlassen, die letzten um 01.30 Uhr.
Nach unserem Frühstück am Sonntag fahren wir ins Universum Mitmachmuseum für Groß und Klein. Dort begeben wir uns auf eine Entdeckungstour in die Welt der Wissenschaft. Da können wir naturwissenschaftliche Phänomene, im Bereich Technik, Mensch und Natur hautnah und mit allen Sinnen erleben und verstehen.
Nachdem wir uns dann alle noch etwas weitergebildet haben, geht es wieder nach Hause.
Martin hat uns sicher nach Iserlohn gebracht und pünktlich vor dem Schneefall sind wieder alle gut zuhause angekommen.
Wir sind uns alle einig, dass es ein gelungenes, fröhliches, sehenswertes, interessantes und vor allem ein harmonisches Wochenende war.
Margit Teschner